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Romance-Scam, Love-Scam: Digitale Betrugsmaschen

Nicht nur Frauen sondern auch Männer werden immer wieder Opfer von Love-Scam. Im englischsprachigen Bereich nennt man diese Betrugsmasche eigentlich gar nicht Love-Scam, sondern Romance-Scam. Im Normalfall werden für solche Betrügereien diverse Singlebörsen genutzt.


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Soziale Netzwerke, gefälschte Profile und Love-Scam

Bei sogenanntem Love-Scam oder Romance-Scam, so nennt man es eigentlich im englischsprachigen Raum häufiger, handelt es sich um eine Betrugsmasche. Dabei werden oftmals Singlebörsen genutzt, inzwischen vermehrt auch klassische soziale Netzwerke. Die Betrügenden versuchen dabei den Opfern eine Verliebtheit vorzugaukeln. Ziel der Betrugsmasche ist es im Normalfall sich vom Opfer eine finanzielle Zuwendung zu erschleichen. Anders als bei "Loverboys" kommt es aber beim Love-Scam normalerweise nicht zu einem persönlichen Treffen.

Kriminielle Banden und auch Einzeltäter

Beim Love-Scam sind sowohl kriminelle Banden als auch Einzeltäter am Werk. Diese sind sehr unterschiedlich aktiv, aber zusammenfassend kann man sagen, dass letztlich immer die große Liebe vorgetäuscht wird und eine Person dem Opfer in Österreich anbietet unbedingt hier her ziehen zu wollen um eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. Dabei entstehend dann vermeintliche Hindernisse oder Probleme, die finanzielle Kosten verursachen. Beispielsweise argumentiert der Täter gegenüber dem Opfer, dass vorab unbedingt ein Paket mit Wertsachen und Ausweisdokumenten hergeschickt werden müsse um diese Dinge in Sicherheit zu bringen. Da hier aber Gebühren für Zoll und dergleichen anfielen, benötige man vom Opfer per Überweisung eine Unterstützung um das zahlen zu können. (Nach dem Motto, sobald ich bei dir bin, bekommst du das Geld sowieso, ich möchte nur die Wertsachen nicht verkaufen, weil sie mir viel bedeuten).

Polizei-Nachrichten rund um Love-Scam

© Andrew Neel / Unsplash (ute2XAFQU2I) 28-jähriger wurde Love-Scam Opfer: Über 100.000 Euro Schaden

(19. Jul. 23) Eine unglaubliche Summe von über 100.000 Euro hat ein 28-jähriger Mann aus dem Flachgau bei Online-Investitionen …

Photo © Andrew Neel / Unsplash (ute2XAFQU2I)

© Andrew Neel / Unsplash (ute2XAFQU2I) Love-Scam auf Dating-Portal: Sechsstelliger Schaden

(14. Jun. 23) In einer Singlebörse hat ein Täter eine 44-jährige Frau aus der Stadt Salzburg angelockt udn sie letztlich dazu …

Photo © Andrew Neel / Unsplash (ute2XAFQU2I)

© R.Vidmar Love-Scam-Betrug im Lungau: Opfer per Facebook geködert

(10. Mar. 23) Opfer von sogenanntem Love-Scam ist eine 59-jährige Frau aus dem Lungau geworden. Ein unbekannter Täter hat sie über …

Photo © R.Vidmar

© R.Vidmar Oberalm: Love-Scam mit 26.000 Euro Schaden

(13. Feb. 23) Eine 73-jährige Frau aus der Gemeinde Oberalm ist Opfer eines schweren Betruges über das soziale Netzwerk Facebook …

Photo © R.Vidmar


Wie funktioniert der Love-Scam-Betrug dann weiter?

Nach der erhaltenen Zahlung kommt es erneut zu einem Problem, beispielsweise eine Verwicklung in einen Verkehrsunfall, weil man es so eilig zum Flughafen hatte um endlich zum Opfer zu gelangen. Nach dem Verkehrsunfall muss dann zunächst der Schaden beglichen werden, auch hierfür wird Geld gefordert. Danach geht es üblicherweise weiter mit einer vermeintlichen Gerichtsverhandlung, dann kommt eine Schadenersatzforderung des vermeintlichen Unfallopfers, für die dann ebenfalls um finanzielle Hilfe in Österreich beim Opfer ersucht wird. Nach und nach kommen so tausende und zigtausende Euro zusammen, bis dann der Kontakt einfach abgebrochen wird.

Love-Scam ziehen sich über Monate und Jahre

Da niemand sofort nach 2 Mailkorrespondenzen tausende Euro irgendwohin überweisen würde, sind die Täter natürlich auch sehr geduldig. Viele Täterbanden stammen aus dem afrikansichen Bereich, geben aber an Amerikaner oder Briten zu sein, damit die Sprachbarriere nicht problematisch ist. Das wird dann auch noch mit gefälschten Fotos von Ausweisen "belegt" und natürlich mit einem entsprechend gefälschten Profil auf einer Singlebörse.

Übrigens: Die Zahl der Love-Scams auf Sozialen Netzwerken, also den großen Netzwerken, ist relativ zu deren Größe gar nicht so häufig. Das hat damit zu tun, dass die Registrierungsbarriere dort höher ist, als bei klassischen Singlebörsen und Kontaktanzeigen-Seiten.

Betrügermasche: Love-Scammer beim Militär

Der Love-Scam-Betrug läuft dann über mehrere Monate, zunächst wird sehr viel per E-Mail an romantischen Inhalten ausgetauscht, danach wird dann auch telephoniert. So sollen die Opfer möglichst immer mehr an die vermeintliche Liebe glauben, dieser Glaube wird noch zusätzlich gestärkt in dem die ganze Geschichte zu einem runden Bild geformt wird. Oftmals behaupten die Betrüger dann auch, dass sie im MIlitärdienst seien, ein gutes Argument um das größte Problem zu verhindern: Nämlich einen Besuch durch das Opfer beim Täter, denn dafür könnte der Täter schließlich nicht um finanzielle Hilfe bitten.

Immer mehr Probleme...

Wichtigstes Kennzeichen eines Love-Scam-Betruges sind letztlich die immer häufiger auftretenden Probleme, die der - ach so kurz bevorstehenden Erfüllung des gemeinsamen Liebesglückes beim Opfer - im Wege stehen. Plötzlich kann der Täter eben nicht mehr weg, weil eine Familienmitglied erkrankt ist, weil ein Schuldenberg erdrückend ist und daher ein Ticket nicht ausgestellt wird, weil die Reisekosten zu hoch werden und dafür dringend Unterstützung gebraucht wird...

All diese Kennzeichen deuten auf einen Love-Scam hin. Wie man sich am besten verhalten soll um nicht Opfer eines solchen Betruges zu werden, erklärt auch die Kriminalprävention der Salzburger Polizei:

  • Schützen Sie im Netz Ihre eigene Identität:
    Sämtliche von Ihnen bekannt gegebene persönliche Daten, erleichtern dem Täter sein Vorhaben. Alles, was ein Täter über sein Opfer weiß, kann auch emotional genutzt werden um das Opfer noch tiefer in die Falle zu locken.
  • Vermeiden Sie es unbedingt, persönliche Fotos oder Videoaufnahmen mit dem Täter auszutauschen. Dies erleichtert dem Täter die spätere Umsetzung der Tat, indem er Sie möglicherweise mit der Veröffentlichung derartiger Bilder unter Druck setzt.
  • Vor einem ersten Trefffen mit einer vermeintlichen Liebschaft gilt: Niemals, ohne Ausnahme, direkt Geld irgendwohin überweisen oder womöglich sogar mit Bitcoins oder anderen Kryptowährungen etwas bezahlen. Wer von der Echtheit der Liebe und der anderen Person überzeugt ist, kann versuchen im tatsächlichen Fall konsularische Hilfe zu organisieren, das wird ein Betrüger ohnehin ablehnen, weil es keinen finanziellen Vorteil bringt.
  • Einem ersten persönlichen Treffen sollten immer Telefonate vorausgehen.
  • Erste Treffen sollten immer an öffentlichen und/oder gut besuchten Orten stattfinden.
  • Scheuen Sie sich nicht eine Anzeige zu erstatten; wir alle wissen: "Liebe macht blind"! Das ist auch der Grund, warum Täter die Gefühlswelt des späteren Opfers ausnutzen umso an deren Geld zu gelangen.

Wenn eine Geldforderung kommt: Antworten Sie ohne Geld!

Ebenso wichtig wie die Tipps der Polizei ist noch ein ausdrücklicher Hinweis: Was auch immer an Geld gefordert wird, lösen Sie das Problem immer ohne einer Überweisung. Wer Geld für ein Flugticket benötigt, dem können Sie auch ein Flugticket auf seinen Namen kaufen. Wer Geld für eine schwere medizinische Behandlung benötigt, dem kann auch über Entwicklungshilfe und konsularische Dienste geholfen werden. Wer Geld braucht um eine Gerichtsverhandlung zu bestehen, dem kann man auch versuchen einen guten Anwalt zu organisieren. Und ein Paket kann man auch als Empfänger so erhalten, dass der Empfänger die Zollkosten übernimmt.

Alle diese Dinge werden von einem Love-Scam-Betrüger aber abgelehnt. Denn in allen Fällen würde der Betrüger kein Geld erhalten sondern eine Leistung, die ohnehin nicht nützlich für den Betrüger ist. Und wenn die Hilfe abelehnt wird mit unterschiedlichsten Ausreden - dann ist auch klar, dass die Person am anderen Ende nicht jene Person ist, die sie vorgibt zu sein.

Mittel gegen Love-Scam in Salzburg: Fragen stellen!

Eine Eigenschaft, die organisierte Love-Scam-Banden haben ist die Tatsache, dass sie nicht gerne Fragen beantworten sondern lieber Fragen stellen. Denn der Hintergrund ist, dass diese Banden im Schichtbetrieb arbeiten. Denn Love-Scam funktioniert am effizientesten, wenn das Opfer 24 Stunden pro Tag "bespaßt" wird, also kontaktiert wird mit Nachrichten, Liebesbotschaften und dergleichen. Das schaffen einzelne Personen aber gar nicht so, daher wird in Schichtbetrieben gearbeitet. Hier sind Manuskripte im Einsatz, die das Persönlichkeitsprofil "vorgeben" und schematisch darstellen um sich nicht zu verraten. Fragen zu nicht vorbereitbaren Themen zu stellen und verteilt über mehrere Tage zu verschiedenen Uhrzeiten, kann die Betrüger in die Enge treiben. Daher wird eine Love-Scam-Betrügerbande immer versuchen einer spezfischen, konkreten Frage auszuweichen um sich nicht zu verraten.

Datenvergleich von mit Österreich
Stand:
  • Bevölkerung: 0 % ( / 8894380)
  • Haushalte: 0 % ( / 3955761)
  • Firmen und Unternehmen: 0 % ( / 694829)
  • Arbeitsplätze: 0 % ( / 4704720)

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Love-Scam in den Nachrichten in Salzburg

Hier aus unseren Nachrichten verschiedene Beispiele von Love-Scam-Betrug, den es in Salzburg (Stadt und Land) schon gegeben hat oder aktuell gerade gibt. Das dient auch dazu, dass sich alle Leserinnen und Leser hier ein Bild davon machen können, wie häufig dieses Phänomen auch in Salzburg auftritt. Wir zitieren hier aus behördlichen Quellen und lassen die einzelnen Vorfälle hier unkommentiert. Es lohnt sich jedenfalls für alle Salzburgerinnen und Salzburger sich mit dem Thema Love-Scam bzw. Romance-Scam, wie das auch genannt wird, zu beschäftigen. Denn das Problem ist durchaus groß, es wird nur oft aus Gründen von Schamgefühl eher geheim gehalten. Daher sind diese Nachrichten, die wir aus behördlichen Quellen haben, auch nur die Spitze des Eisberges - das Problem ist in Salzburg sicher viel weiter verbreitet als aus diesen Nachrichten anzunehmen ist.

Love-Scam in Salzburg / 2024-02-06
Schwerer Betrug: Love-Scam kostete Pinzgauer etwa 76.500 Euro / 2023-09-21
28-jähriger wurde Love-Scam Opfer: Über 100.000 Euro Schaden / 2023-07-19
Love-Scam-Betrug geklärt: 30-jähriger Mann ausgeforscht / 2023-06-28
Love-Scam auf Dating-Portal: Sechsstelliger Schaden / 2023-06-14
Love-Scam / 2023-04-23
Klärung eines Love-Scam-Betruges / 2023-04-05
Love-Scam: 54-jähriger Salzburger um 10.000 Euro betrogen! / 2023-03-14
Love-Scam-Betrug im Lungau: Opfer per Facebook geködert / 2023-03-10
Oberalm: Love-Scam mit 26.000 Euro Schaden / 2023-02-13
Pinzgau: 60-jährige Frau wurde Opfer von Love-Scam Betrugsmasche / 2022-01-10
Love-Scam Betrugsfälle im Lungau und im Pinzgau / 2021-12-17
Love-Scam Betrug in Salzburg aufgeklärt / 2021-11-19
Love-Scam: CyberCrime-Abteilung der Polizei klärt Betrug auf / 2021-10-05
Flachgau: Fast 100.000 Euro Schaden wegen Love-Scam Online-Betrug / 2021-08-25
Digitaler Betrug: Love-Scam in Salzburg Stadt / 2021-08-23
Vermehrtes Auftreten von "Love-Scams" / 2021-07-08
Love-Scam-Betrug im Pongau / 2021-05-03

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